Unmittelbar vor Ausbruch der Corona-Krise durfte ich für Terra Materdas Anti-Malaria-Forschungszentrum am Albert-Schweitzer-Spital im Urwald von Gabun besuchen. Nun, ein paar Wochen später, befinden wir uns in fast allen Ecken Europas im « Confinement », das uns vor der Gefahr einer Ansteckung mit dem Virus Covid-19 bewahren soll. Natürlich darf man diese Gefahr keineswegs unterschätzen. Ebenso wenig jedoch sollten wir es unterlassen, in vergleichenden Relationen zu denken. Und die in diesem Artikel auftauchenden Zahlen beschreiben den absoluten Horror: rund eine halbe Million Menschen – die große Mehrheit von ihnen Kinder im Alter von unter zwei Jahren – werden in diesem Jahr an Malaria sterben. Wobei diese Zahl einen deutlichen « Fortschritt » im Vergleich zu früher darstellt. Im Jahr 2004 nämlich betrug die Opferzahl noch 1,8 Millionen. Nur betrifft dies fast ausschließlich Afrika und Asien. Und nicht die Kinder in unserem sicheren Europa.