WELT-GESCHICHTEN

 

Michael_Stührenberg_Weltgeschichten

Welt-Geschichten ist der Titel meiner seit Herbst 2015 laufenden Veranstaltungsreihe. Dabei geht es nicht um die Wichtigen und Mächtigen dieser Welt, sondern um Menschen aus einem – aus europäischer Sicht – geografischen und kulturellen Abseits. Wie Pygmäen im Kongo und Indianer im Amazonasgebiet. Zwei Naturvölker, die von ihren einstigen „Entdeckern“ als „Wilde“ eingestuft wurden, uns „Hochentwickelte“ aber bis heute durch ihre außergewöhnliche musikalische Begabung verblüffen. Daher der Untertitel meiner von Live-Musik begleiteten Lese-Abende: Die Harmonie aus dem Regenwald.

Die Aka-Pygmäen – die alten Ägypter nannten sie Horizontbewohner – leben in den letzten Urwäldern der Republik Kongo. In Jahrtausenden scheint sich ihre nomadische Lebensweise kaum verändert zu haben. Was sie brauchen, gibt ihnen der Wald. Nur Feuer tragen sie auf ihren Umzügen mit sich, in Form glühender Holzscheite. Wie passt eine derart „primitive“ Lebensform mit der Musik dieser Menschen zusammen? Besonders mit den polyphonen Gesänge der Aka-Frauen! Dass eine so komplexe Form von vokaler Musik in der völligen Abgeschiedenheit des Waldes entstehen konnte, darüber rätseln unsere Musikwissenschaftler noch immer.

Die Barockindianer, über die im zweiten Teil des Abends erzählt wird, leben in Urubichá, einem Dorf des Guarayo-Stammes im bolivianischen Amazonasgebiet. Die ärmliche Ortschaft am Ufer des Rio Blanco verfügt nicht einmal über Stromanschlüsse. Aber ein philharmonisches Orchester gibt es hier! Kinder und Jugendliche in löcherigen T-Shirts und Turnhosen interpretieren Bach und Vivaldi in Perfektion. Sie sind die spirituellen Erben einer Gruppe Jesuiten, die im Jahre 1691 in die Wildnis des Nuevo Mundo zog, um sich des Seelenheils der „Wilden“ anzunehmen. So kamen die Guarayos in Kontakt mit der sakramentalen Musik des europäischen Barock. Eine bewegende Geschichte, begleitet von jungen Solisten (Geige, Cello, Cembalo).

 


 

WELT-GESCHICHTEN, Salzburg, 27. Januar 2019

Mit derselben Besetzung wie in Dornbirn haben wie die Urubichá-Geschichte jetzt in dem fantastischen Solitär-Saal des Mozarteums aufgeführt. Salzburg taumelte gerade durch die Mozart Woche, da war das Ambiente natürlich verführerisch. Organisiert wurde die Veranstaltung von der wie stets fantastischen Christine Rhomberg – die auch als zweite Lesestimme präsent war – im Auftrag der Hilti Foundation. Rundum tolles Wochenende!

 

 

 


 

WELT-GESCHICHTEN, Dornbirn, 10. Dezember 2018

Mein bislang bestbesuchtes Lese-Konzert hat vor 800 Zuschauern im Kulturhaus von Dornbirn (Vorarlberg) stattgefunden. Im Rahmen des von Christine Rhomberg moderierten Montagsforum haben wir – abermals unter dem Titel Macht der Musik – sowohl Die Barockindianer als auch Papageno aufgeführt. Christine Rhomberg war als souveräne Gastleserin dabei, musikalisch begleitet wurden wir von den jungen Geigern Israel Gutierrez (Chile) und Andreas Siles Mellinger (Bolivien) sowie der Wienerin Sophie Druml am Klavier. Die Resonanz im Publikum war überwältigend. Auch die Fotos von Christopher Pillitz sind hier gebührend zur Geltung gekommen.

1


 

WELT-GESCHICHTEN, Bremen, 4. Dezember 2018

Wunderschöner Abend bei Barbara Grobien, Bremer Ehrenbürgerin und Vorsitzende der Bremischen Philharmonischen Gesellschaft. Gelesen und gespielt wurden bei diesem « Hauskonzert » Urubichá und Papageno. Im Anschluss bot Frau Grobien mir an, ein Buch über die 200-jährige Geschichte der Philharmonischen Gesellschaft zu schreiben. A suivre!

img_1635

 


 

 

WELT-GESCHICHTEN, Österreich, 16. Bis 26. Mai 2018

Gestern ist unsere kleine « Österreich-Tournee » zu Ende gegangen, die hier unter dem Titel Macht der Musik stand. Mit dabei waren meine beiden Professorinnen vom Mozarteum, Adelheid Litschauer (Cello) und Tünde Kurusz (Klavier) sowie als Gastleser, je nach Veranstaltungsort, mein Sohn Rafael (aus Tallinn angereist), Gottfried Derka (mein Lieblingsredakteur und Chef vom Dienst bei Terra Mater in Wien) sowie die großartige Theater-Schauspielerin Adelheid Picha, die auch den Kulturverein „Die Arche am Grundlsee“ leitet. Auf dem Programm stand neben Die Barockindianer auch Papageno, meine jüngste GEO-Reportage über den Ex-Bariton Christian Boech im Süden von Chile. Stattgefunden haben unsere Aufführungen in Gmünd (Die Fabrik), in Burg Raabs an der Taya, in Salzburg (Frohnburg) und am Grundlsee (Gabillonhaus) in der Steiermark. In dem zuletzt genannten Ort entstand der hier gezeigte Mitschnitt von Papageno in voller Länge. Die Fotos von Rafael mit seinem Vater stammen aus der „Fabrik“ in Gmünd.

2


 

WELT-GESCHICHTEN, Librairie AllemandeParis, 16. Mai 2016

Familiäre Stimmung im Deutschen Buchladen des Quartier Latin! Bach musste sich an diesem Abend der ebenso eigenwillig wie meisterhaft gespielten Klarinette meines alten Freundes Steve Zade anpassen. Den berauschenden Schluss der Geschichte hat, zur Überraschung des Publikums, ganz wunderbar meine Tochter Lou gelesen. Unter den Gästen – es waren zwölf, damit war der Laden aber auch schon voll – befanden sich Freund Andreas Altmann und Madame do Marco, Lous Deutschlehrerin am Lycée louis Le Grand. Mit zärtlicher Hand organisiert wurde der Abend von der « Direktorin » der Librairie Allemande, Iris Mönch-Hahn.

 

 

 


 

WELT-GESCHICHTEN, Karmeliter-Kirche, Wien, 14. April 2016

Berauschender Abend in der Wiener Karmeliter-Kirche: ein passenderes Dekor hätte die Geschichte über die « Barock-Indianer » nicht finden können. Extrem hochwertig auch die musikalische Begleitung durch Tomoko Mayeda (Geige), Marie-Céline Labbé (Barockflöte) und Germain Labbé (Harmonium). Leider ist es uns wieder einmal nicht gelungen, den Zauber der Veranstaltung in entsprechend attraktiven Fotos und Videos einzufangen. Nur Tomokos fantastische Interpretation von Bachs Violinkonzerts in a-Moll konnte für die « Ewigkeit » gerettet werden.

 

Michael Stuhrenberg Wien

Bildschirmfoto 2016-04-18 um 17.08.16

 


 

WELT-GESCHICHTEN, Dornier-Museum, Friedrichshafen, 22. März 2016

Herrlicher Abend unter gewaltigen Flügeln: Die Barock-Indianer, mitgelesen von Museumsdirektor Berthold Porath und musikalisch begleitet von der Familie Föhr (Vater Ulrich / Cembalo; Tochter Marla / Geige; Sohn Ruben Viola). Alle waren ganz wunderbar, inklusive das Publikum.

 

 

 

 


 

WELT-GESCHICHTEN, ART LOUNGE im Café KORB, Wien, 20. Dezember 2015

Gestern Abend in der ART LOUNGE im Café KORB:

Ein krönender Abschluß eines sehr erfolgreichen Veranstaltungs-Jahres:

Vater MICHAEL und Sohn RAFAEL lasen aus dem Buch des GEO-Reporters Michael Stührenberg „DAS DORF IN DEINEM KOPF“ die Geschichte der Barock-Indianer im bolivianischen Amazonas-Gebiet – eine faszinierende Geschichte über das Dorf URUBICHÁ.

Unterstützt von phantastischen Fotos dieser Reise von Christopher PILLITZ.

Musikalisch begleitet wurde dieser ungewöhnliche Abend vom großartigen „WIENER SALONDUO“
(Ulrike GÄRBER / Piano & Eckhard MÜTZNER / Cello).

 

 

 

 


 

WELT-GESCHICHTEN, Schlosskeller Saarbrücken, 25. September 2015

Michael Stührenberg spricht einleitende Worte zu der Reportage « Das Dorf der Horizontbewohner ». Meisterhaft musikalisch begleitet wurde dieser Abend von Anne-Claire Dani (Cello) und Pablo Hubertus (Geige). Engagierter Gastleser war Saarlands ehemaliger Ministerpräsident Reinhard Klimt.

 


 

 

WELT-GESCHICHTEN, Christuskirche Detmold, 12. September 2015

Michael Stührenberg und Eva Thalmann lesen aus der Reportage « Das Dorf der Barockindianer », Gina Keiko Friesicke spielt Violinkonzert in a-moll von Johann Sebastian Bach, die Cellistin Noémie Klages interpretiert Bachs Ave Maria, begleitet von Simon Brüggeshemke auf dem Cembalo.

Bildschirmfoto 2015-10-13 um 09.26.57